Veronika Bellmann

Bellmann: „Wichtige Kulturorte in der Fläche erhalten“

Bund startet „Zukunftsprogramm Kino“

Die mittelsächsische Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann informiert über das „Zukunftsprogramm Kino“ des Bundes, dass zur Förderchance bspw. für das Kinopolis in Freiberg werden könnte:

„Der Zugang zur Kultur im ländlichen Raum ist ein wichtiger Faktor für gleichwertige Lebensverhältnissen in ganz Deutschland. Wo die Menschen nicht nur die Folgen von Abwanderung, demografischem Wandel und Versorgungslücken zu tragen hätten, sondern auch zunehmend die Folgen eines schwindenden kulturellen Angebots, finden Populisten leichter Zulauf. Dringender denn je brauchen wir hier Orte der kulturellen Begegnung und des Austauschs. Lokale Kinos machen ansprechende und anspruchsvolle Filme für alle Menschen zugänglich und ermöglichen ein kulturelles Gemeinschaftserlebnis. Diese wichtigen Kulturorte wollen wir auch jenseits der großen Metropolen in der Fläche erhalten.

Im Rahmen des „Zukunftsprogramms Kino“ können bis zu 60.000 Euro für Kinos mit einem Saal oder für Kinos mit mehreren Sälen bis zu 45.000 Euro pro Saal beantragt werden. Antragsberechtigt sind Kinos mit maximal sieben Sälen.

Mir war es dabei wichtig, dass die Neuauflage auch Kommunen mit bis zu 50.000 Einwohnern beinhaltet, damit diesmal auch das Kinopolis in Freiberg die Möglichkeit auf Förderung hat.

Veronika Bellmann, Mitglied des Bundestages

Schließlich wagt sich das Freiberger Kino unter Leitung von Herrn Erler nicht nur an die populären Blockbuster heran, sondern eben auch ans weniger publikumsträchtige aber nicht weniger wichtige Programmkino mit anspruchsvollen Dokumentationen sowie durchaus auch Bürgerversammlungen zu kontroversen politischen Themen.

Daher freue ich mich sehr, dass durch die Mittelfreigaben unserer Haushaltbeschlüsse über die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters, in diesem Jahr bis zu 17 Millionen Euro für Kinos zur Verfügung gestellt werden, die eine besondere strukturelle oder kulturelle Funktion an ihrem Standort erfüllen. Gefördert werden nachhaltige Investitionen, die unmittelbar die Zukunftsfähigkeit des jeweiligen Kinos sichern. Dazu zählen insbesondere Saal-, Projektions- und Kassentechnik, digitale Kundenbindung, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz („Grünes Kino“).

Mit dem „Zukunftsprogramm Kino“ setzen wir unser Engagement zum Erhalt des Kulturorts Kino in der Fläche fort. Für ein Soforthilfeprogramm Kino hatte die Bundesregierung bereits im vergangenen Jahr 5,5 Millionen Euro für Kinos in ländlichen Räumen zur Verfügung gestellt. Aus dem Programm konnten Kinobetreiber in Gemeinden mit bis zu 25.000 Einwohnern bis zu 25.000 Euro beantragen, wovon 2019 explizit die Kinos in Döbeln und Mittweida im vergangenen Jahr profitierten.

Die digitale Antragstellung für das Zukunftsprogramm ist ab sofort bei der Filmförderungsanstalt (FFA) möglich. Ansprechpartner für die Antragsberatung sowie nähere Informationen zum Förderprogramm sind unter www.bkm-zukunftsprogramm-kino.ffa.de zu entnehmen.

Berlin, den 10. März 2020
Veronika Bellmann (V.i.S.d.P.)